Anwaltschaft: Wie Schulprojekte gegen Nachwuchsmangel wirken können
In den Nischen anwaltlicher Tätigkeit zeigt sich bereits jetzt, welche Auswirkungen der Mangel an Nachwuchs für den Anwaltsberuf künftig auf den Zugang zum Recht haben wird. Riad Khalil Hassanain appelliert im Editorial des aktuellen BRAK-Magazins, Schülerinnen und Schüler für den Anwaltsberuf zu begeistern.
Vielleicht eine Handvoll Anwältinnen und Anwälte bietet in Berlin Rechtsberatung im Strafrecht in arabischer Sprache an. Ein riesiges Problem in einer Stadt mit fast 4 Millionen Einwohnern und rund 24 % Migrationsanteil, das am Großteil der Bevölkerung relativ spurlos vorübergeht. In kleineren Städten oder gar auf dem Land ist dieses Problem ungleich größer, und anwaltlicher Nachwuchs ist in dieser Nische besonders rar. Doch derartige Nischenprobleme von heute sind unser aller Probleme von morgen, mahnt BRAK-Referent und Strafverteidiger Riad Khalil Hassanain im Editorial des aktuellen BRAK-Magazins. Der Zugang zu anwaltlicher Beratung, nicht nur in Nischen, wird absehbar noch schwieriger.
Was man dem entgegensetzen kann? In die Schulen gehen und Schülerinnen und Schülern den Anwaltsberuf vorstellen! Khalil Hassanain berichtet von einem solchen Projekt in Berlin und appelliert an Anwältinnen und Anwälte, auch selbst aktiv zu werden, in den Schulen der eigenen Kinder, Neffen, Nichten, etc. Denn jede Rechtsanwältin und jeder Rechtsanwalt kann viele interessante Einblicke in die Berufspraxis geben, die Schülerinnen und Schüler spannend finden.
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