BRAK-Magazin – neues Heft

Rechtsanwaltsfachangestellte: Missstände gemeinsam angehen

Aktuelle Studien zeigen, dass viele Rechtsanwaltsfachangestellte in Ausbildung und Beruf unzufrieden sind, berichtet BRAK-Geschäftsführerin Dr. Tanja Nitschke im neuen BRAK-Magazin. Ein Runder Tisch aus BRAK, Rechtsanwaltskammern und ReNo-Verbänden will dem gemeinsam etwas entgegensetzen.

13.12.2023Publikation

Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten sinkt seit Jahren. Dazu kommt, dass immer mehr Auszubildende ihre ReFa-Ausbildung vorzeitig abbrechen, darüber berichteten die BRAK-Mitt. 4/2023, 212.

Im gerade erschienenen Heft des BRAK-Magazins bilanziert BRAK-Geschäftsführerin Dr. Tanja Nitschke: Es gibt immer weniger Nachwuchs auf einem Markt für Kanzleipersonal, der ohnehin seit Jahren ein Arbeitnehmermarkt ist. Der demographische Wandel und eine zunehmende Abwanderung von qualifizierten, zum Teil langjährig erfahrenen ReFas in Unternehmen, Justiz und Verwaltung verschärfen die Tendenz. Dazu kommt, dass diejenigen, die der ReFa-Nachwuchs sein könnten, den Beruf häufig gar nicht kennen. Und diejenigen, die ihn kennen und interessant finden, werden häufig durch das im Vergleich zu ähnlichen Ausbildungsberufen niedrigere Gehalt abgeschreckt. Dem versuchen die Rechtsanwaltskammern, mit höheren Vergütungsempfehlungen etwas entgegenzusetzen. Das und Projekte, um den Beruf bekannter zu machen, sind gute Schritte, aber freilich erst ein Anfang.

Die Untersuchung zu Ausbildungsabbrechern stieß auf überwältigende Resonanz, in der Anwaltschaft und bei ReFas. Doch ein Austausch zwischen beiden Berufsgruppen findet bislang kaum statt. Das muss sich ändern. Ein runder Tisch von BRAK, Kammern, Forum deutscher Rechts- und Notarfachwirte und ReNo-Bundesverband will hier Anfang Dezember einen Anfang machen. Denn nur gemeinsam können wir wirksam gegensteuern.

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