Hinweise zur Präsentation der Ergebnisse

Neben der Darstellung der Umfrageergebnisse für die Rechtsanwälte insgesamt wurden die Fragestellungen gesondert nach Merkmalen wie Bundesgebiet, Geschlecht, Alter und Spezialisierung der befragten Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie Kanzleiform, Kanzleistandort ausgewertet.

Eine detaillierte Aufstellung finden Sie in dieser Tabelle: Download (PDF)

Die graphischen Darstellungen unterteilen sich im Wesentlichen in zwei zentrale Arten:

Verteilungsgrafiken: Die zahlenmäßige Verteilung des erhobenen Merkmals wird dargestellt (z.B. Verteilung der Befragten nach Geschlecht)
Mittelwert-/Mediangrafiken: Die Durchschnittswerte (Mittelwert und Median) eines erhobenen Merkmals werden dargestellt (z.B. durchschnittliche Regelstundensätze nach Kanzleiform)

In Verteilungsgrafiken können durch Rundungen bedingte, geringfügig von 100 Prozent abweichende Werte zustande kommen. Bei Abbildungen, bei denen auf die Möglichkeit zu Mehrfachantworten hingewiesen wird, sind hingegen deutlich von 100 Prozent abweichende Summenwerte der Normalfall. Hierbei erlaubt die Struktur der Frage die Angabe mehrerer Antworten zur gleichen Frage, wie z.B. bei der Frage nach der größten nichtanwaltlichen Konkurrenz auf dem Rechtsberatungsmarkt.

Im Folgenden wird ein typisches Beispiel der Mittelwert-/Mediangrafiken vorgestellt, um den Zugang und die Interpretation zu erläutern:

1. Die Höhe der Balken und die dazugehörige, direkt darüber stehende Zahl in Fettschrift geben das arithmetische Mittel der jeweils dargestellten Daten an. Das arithmetische Mittel errechnet sich aus der Summe aller Werte (hier: des Kanzleiüberschusses) dividiert durch die Anzahl an Fällen, die für die Berechnung der Summe herangezogen wurden. Dieser Wert ist im Allgemeinen auch als Durchschnitt bekannt. Es können so aber keine Aussagen über die Verteilung getroffen werden. Hierzu müssen weitere Maßzahlen, wie z.B. der Median, betrachtet werden.

Mediangrafik Beispiel zur Veranschaulichung der textlich beschriebenen Ablesedaten

Beispiel einer Mittelwert-/Mediangrafik

2. Die kursiv geschriebene Zahl unter (bzw. über) der Linie innerhalb der Balken stellt den Median dar. Das ist der Wert, den 50 Prozent der Befragten über- und die andere Hälfte unterschreiten. Der Median ist ein statistisches Lagemaß, das bei der Bildung von Durchschnittswerten eingesetzt wird, um die Effekte großer Streuungen und extremer Datenwerte zu glätten. Der Median bietet daher gerade bei Wirtschaftsdaten eine gute Interpretationsgrundlage. Der Wert des Median kann über dem des arithmetischen Mittels liegen, ist aber durch die kursive Schreibweise klar zuzuordnen.

3. In seltenen Fällen ist die Analyse einzelner Untergruppen nicht möglich, da die Fallzahl zu gering ist. In diesem Fall wird in Form eines Rautensymbols (" ◊ ") darauf hingewiesen.

4. Die Unterbrechung des Balkens signalisiert, dass seine Höhe im Vergleich zu den nicht unterbrochenen Balken wesentlich höher ausfallen müsste. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden diese besonders hohen Balken nicht ganz gezeigt.

5. Sofern Werte mit einem „*“ gekennzeichnet sind, bedeutet dies, dass die den Berechnungen zugrunde liegende Fallzahl kleiner zehn, aber größer oder gleich vier ist, und damit die Aussagekraft des Mittelwerts und des Medians eingeschränkt ist.

6. Die angegebenen Jahreszahlen beziehen sich nicht auf das Jahr, in dem die Erhebung stattgefunden hat, sondern auf das jeweils abgefragte Wirtschaftsjahr.

7. Hier findet sich eine kurze Erläuterung zur Aussagekraft der Grafik, zu ihrem Inhalt sowie zu dem erreichten Signifikanzniveau8 der zugrundeliegenden Berechnungen. Wenn kein Signifikanzwert ausgewiesen wird, konnten keine signifikanten Gruppenunterschiede nachgewiesen werden.