BRAK-Magazin – neues Heft

Bedrohung von Anwältinnen und Anwälten: kein Einzelfall

Dass Anwältinnen und Anwälte wegen ihrer beruflichen Tätigkeit abgewertet oder bedroht werden, ist weder ein Einzelfall noch ein rein deutsches Phänomen. Das aktuelle BRAK-Magazin gibt einen Ausblick auf eine Untersuchung des Rates der Europäischen Anwaltschaften (CCBE) zur Situation in verschiedenen europäischen Ländern.

05.12.2024Publikation

Fälle wie derjenige der Frankfurter Anwältin Seda Başay-Yıldız, die vom sog. NSU 2.0 Morddrohungen erhielt, oder der ganz aktuelle Fall der Dresdener Kollegin, vor deren Kanzlei die rechtsextreme „Identitäre Bewegung“ demonstrierte, sind leider keine Einzelfälle. Ablehnung, Abwertung, Beleidigungen und Bedrohung erfahren derzeit in Deutschland vor allem im Migrationsrecht tätige Anwältinnen und Anwälte. Doch nicht selten berichten etwa auch Strafverteidiger, Sozialrechtlerinnen oder Familienrechtler davon, von ihren Mandanten, Prozessgegnern oder Dritten beschimpft oder bedroht zu werden.

Das ist kein rein deutsches Phänomen. Auch in anderen europäischen Ländern nehmen derartige Abwertungen und Bedrohungen zu. Im Editorial des aktuellen BRAK-Magazins gibt Dr. Tanja Nitschke einen Ausblick auf eine Untersuchung des Rates der Europäischen Anwaltschaften (CCBE), die in der kommenden Woche veröffentlicht wird. Sie liefert eine Übersicht über die Situation in den einzelnen Mitgliedstaaten. Klar ist bereits jetzt: Das Phänomen existiert europaweit und man darf es nicht auf die leichte Schulter nehmen, die Anwaltschaft muss sich insgesamt besser wappnen. Dazu gehört auch, erlebte Bedrohungen und Beleidigungen nicht mit sich selbst ausmachen nach dem Motto „das muss ich aushalten“, sondern sich Unterstützung im Kollegenkreis und bei der zuständigen Kammer zu holen.

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