87. Todestag von Hans Litten
Der Berliner Rechtsanwalt Hans Litten war einer der profiliertesten Verteidiger des Rechtsstaats in der Weimarer Republik. Am 5. Februar 1938 kam er im Konzentrationslager Dachau ums Leben.
Der Berliner Rechtsanwalt Hans Litten (* 1903, † 1938 im KZ Dachau) war ein couragierter Strafverteidiger. Er vertrat häufig Arbeiter sowie Opfer von Polizeiübergriffen und nationalsozialistischen Überfällen. Im sog. Edenpalast-Prozess im Jahr 1931 – der einen Überfall durch die SA auf das von linken Arbeitern besuchte Tanzlokal „Edenpalast“ betraf – rief Litten als Vertreter der Nebenklage Adolf Hitler in den Zeugenstand und blamierte ihn, indem er seine Pläne zur gewaltsamen Machtergreifung offenlegte. Damit machte er sich Hitler zum Feind.
Bereits kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Hans Litten inhaftiert und anschließend jahrelang in verschiedenen Konzentrationslagern interniert und gefoltert. Am 5.2.1938 wurde er im KZ Dachau erhängt aufgefunden.
Hans Litten gilt als einer der profiliertesten Verteidiger des Rechtsstaats in der Weimarer Republik – damit ist er noch heute Vorbild für Anwältinnen und Anwälte. An sein mutiges Wirken erinnert die BRAK unter anderem mit einer Gedenktafel an ihrem Sitz in der Littenstraße 9 in Berlin und mit verschiedenen Publikationen.
Gedenktafel an der Littenstraße 14
Foto: OTFW, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, Bearbeitung BRAK
Weiterführende Links:
Informationen über Hans Litten auf der Website der BRAK
Malvahandi de Silva, BRAK-Magazin 1-2/2024, 25: Der mutige Mann, der Hitler bloßstellte
Abraham u.a., BRAK-Magazin 1/2023, 15: Noch heute ein Vorbild: Hans Litten
Trierweiler, BRAK-Magazin 2/2022, 6: Schülerinnen und Schüler auf den Spuren Hans Littens
Symposium zum 80. Todestag von Hans Litten