Nachrichten aus Berlin | Ausgabe 16/2024

Warnung vor Betrugsmasche: Fake-Kanzlei mahnt wegen Datenschutzverstößen

Wegen vermeintlicher Datenschutzverstöße werden Unternehmen derzeit von der Fake-Kanzlei „Schirmer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH“ kontaktiert. Die BRAK warnt davor, deren Forderungen nachzukommen und gibt Hinweise, wie man sich vor derartigen Betrugsversuchen schützen kann.

07.08.2024Newsletter

In den letzten Wochen ist eine neue Betrugsmasche aufgetaucht, bei der eine nicht existierende Anwaltskanzlei, die „Schirmer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH“ (auch: „Schirrmer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH“) gefälschte Forderungsschreiben verschickt. Darin werden Unternehmen wegen angeblicher Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung kontaktiert.

Weder die „Schir(r)mer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH“ noch der Rechtsanwalt „Herbert Pekoll“, der die Schreiben unterzeichnet hat, existieren tatsächlich. Es handelt sich um eine Betrugsmasche, die darauf abzielt, Unternehmen unter Druck zu setzen oder einzuschüchtern und möglicherweise so zu Zahlungen oder anderen unberechtigten Handlungen zu bewegen.

Personen, die ein derartiges Forderungsschreiben erhalten haben, können sich wie folgt schützen:

  • Absenderdaten prüfen: Recherchieren Sie die angegebenen Kontaktdaten und überprüfen Sie, ob die Kanzlei tatsächlich existiert. Die Prüfung ob ein Anwalt oder eine Anwältin in Deutschland eine Zulassung hat, können sie online über das Bundesweite Amtliche Anwaltsverzeichnis vornehmen. Wenn Sie Zweifel haben, wenden Sie sich an einen vertrauenswürdigen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin.
  • Verdächtige Forderungen ignorieren: Reagieren Sie nicht auf Aufforderungen in verdächtigen Schreiben, klicken Sie insbesondere nicht auf dort enthaltene Links und leisten Sie keine Zahlungen.
  • Vorfall melden: Informieren Sie die zuständigen Behörden oder den Verbraucherschutz über den Betrugsversuch.

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Erstveröffentlichung am 31.7.2024