BRAK-Mitteilungen & BRAK-Magazin: neue Ausgaben

In den BRAK-Mitteilungen geht es im Schwerpunkt um Fachpersonal in Anwaltskanzleien – ein brennendes Thema angesichts des sich seit Jahren abzeichnenden Fachkräftemangels, der auch die Anwaltschaft betrifft. Sabine Vetter stellt die Ergebnisse der STAR-Untersuchung 2022 zu nicht-anwaltlichem Fachpersonal vor und zeigt, wodurch sich die Situation nachhaltig verbessern ließe.

Regina Michalke erörtert, welche Konsequenzen die aktuelle Rechtsprechung des EuGH zum Transparenzregister für Anwältinnen und Anwälte hat und was die Hintergründe dieser Entscheidung sind. Christian Völker blickt zurück auf die Rechtsprechung zur Rechtsschutzversicherung im Jahr 2022. Dabei führen Massenschadenfälle wie der Diesel-Skandal Problemen auf Versicherer- wie auch auf Versicherungsnehmer- bzw. anwaltlicher Seite. Zudem geht es um die problematische Tendenz, dass Rechtsschutzversicherer nach verlorenem Prozess verstärkt Anwältinnen und Anwälte in Regress nehmen.

Außerdem im Heft: die Übersicht zur haftungsrechtlichen Rechtsprechung von Antje Jungk, Bertin Chab und Holger Grams sowie Berichte aus der Arbeit der BRAK im nationalen, europäischen und internationalen Bereich.

Im Rechtsprechungsteil bespricht Joachim Cornelius-Winkler eine aktuelle Entscheidung des BGH zum Regress eines Rechtsschutzversicherers wegen eines aussichtslosen Rechtsstreits. Tilman Winkler kommentiert eine Entscheidung des AGH Rheinland-Pfalz zur Zulassung einer Ärztekammer-Geschäftsführerin als Syndikusrechtsanwältin. Außerdem sind u.a. Entscheidungen des EuGH zur Geldwäscheprävention und zum Schutz des Mandatsgeheimnisses bei der Anwendung der DAC 6-Richtlinie und aktuelle BGH-Rechtsprechung zum elektronischen Rechtsverkehr dokumentiert.

Verfahren auf Kosten von Beteiligungsrechten und Rechtsschutzmöglichkeiten verkürzen? Gegen derartige Tendenzen im Verwaltungsrecht wenden sich Margarete Mühl-Jäckel und Hans-Peter Michler im Editorial des aktuellen BRAK-Magazins.

Um die Digitalisierung im Strafprozess geht es im Spitzenbeitrag des aktuellen BRAK-Magazins. Tanja Nitschke berichtet von aktuellen Diskussionen im Rahmen der Konferenz „Anwaltschaft im Blick der Wissenschaft“. In der Serie „Legal Tech für kleine Kanzleien“ zeigt Pia Lorenz, worauf es bei der Suche nach der passenden Software ankommt und erklärt, warum die Cloud nicht immer die beste Lösung ist. Was die Satzungsversammlung mit Sammelanderkonten und gendergerechter Sprache zu tun hat und warum Anwältinnen und Anwälte selbst ihr Berufsrecht konkretisieren dürfen, erläutern Christian Dahns und Tanja Nitschke. Uta Fölster verrät im Interview, wie sie ihre neue Aufgabe als Schlichterin für die Rechtsanwaltschaft sieht.

Außerdem im Heft: ein erschütternder Prozess gegen türkische Anwältinnen und Anwälte (Kristina Trierweiler); wie Anwältinnen und Anwälte über eine internationale Plattform geflüchteten Menschen aus der Ukraine helfen können (Nadine Liesching); warum man die Adressen für die Eingangsbenachrichtigungen im beA unbedingt aktuell halten sollte (Julia von Seltmann); warum Hans Litten noch heute ein Vorbild ist und wie Schülerinnen und Schüler auf Menschenrechtskämpfer blicken (Tim Abraham u.a.); Schnittstellen von Erbrecht und neuem Betreuungsrecht (Jasper Philippi).