Premiere in Freiburg: beA als "Identity-Provider"
Die RAK Freiburg nutzt als erste Kammer zur Vorstandswahl das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) als „Identity-Provider“.
Ab heute können alle wahlberechtigten Mitglieder der RAK Freiburg ihre Stimmen für die Vorstandswahl abgeben. Gewählt wird – wie auch in vielen anderen Kammern – elektronisch, in Freiburg allerdings für alle Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie Syndikusrechtsanwältinnen und Syndikusrechtsanwälte erstmals ohne Eingabe eines Passworts, sondern direkt über das beA.
In der Wahlaufforderung ist der Wahlraum verlinkt, den wahlberechtigte Mitglieder der RAK Freiburg direkt mit ihrer beA-Anmeldung betreten können. Die Wahlzugangsseite kommuniziert dann mit dem beA, welches als sogenannter Identity-Provider antwortet, und prüft, welche SafeID sich gerade anmeldet und ob das Berufsträger-Attribut gesetzt ist. Das Wahlsystem der Electric Paper Informationssysteme GmbH wiederum gleicht die SafeID mit einer Zugangsliste (dem Wählerverzeichnis) ab und entscheidet danach, ob der Zutritt gewährt wird. Nach der Stimmabgabe wird der Zugang aus der Liste der Wahlberechtigten gestrichen.
Der eigentliche Vorgang der Stimmabgabe unterscheidet sich nicht von den elektronischen Wahlen in den Vorjahren. Abgestimmt wird nach Landgerichtsbezirken getrennt, Stimmzettel können ungültig gemacht werden und es ist möglich, in bestimmten Bezirken keinen Stimmzettel abzugeben. Anhand eines QR-Codes kann nach der Wahl überprüft werden, ob, jedoch nicht wie, abgestimmt wurde.
Da das beA aktuell ein Single-Sign-On-Verfahren verwendet, erfolgt bei der Anmeldung am Wahlsystem auch bereits eine Anmeldung am beA. Wer danach das beA-Postfach aufruft, ist bereits angemeldet. Der Komfort für die Wahlberechtigten erhöht sich dadurch: Da die Wahlbenachrichtigung per beA eingeht, kann direkt aus der Nachricht heraus der Wahlraum erreicht werden. Bei Klick auf „mit beA anmelden“ wird dieser sogleich geöffnet.