Reminder: Tag des verfolgten Anwalts: Veranstaltungen in Nürnberg und Berlin
Der internationale Gedenktag des bedrohten Anwalts wird jährlich am 24. Januar begangen. Er macht auf die Schicksale von Anwältinnen und Anwälten aufmerksam, die wegen ihrer anwaltlichen Tätigkeit Hass, Bedrohung und Verfolgung erfahren.
Die Nachrichten aus Berlin vom 13.1.2025 warben bereits für rege Teilnahme an den anlässlich dieses Tages stattfindenden Veranstaltungen der Rechtsanwaltskammern Berlin und Nürnberg.
Die Anmeldung für die Berliner Veranstaltung ist noch möglich. Die Rechtsanwaltskammer Berlin lädt am 23.1.2025, 18 Uhr gemeinsam mit dem Deutschen Anwaltverein und dem Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Ludmila Kazak, Rechtsanwältin und Preisträgerin des Menschenrechtspreises der International Bar Association 2021, und die Menschenrechtsanwältin Maryia Kolesova-Hudzilina berichten über die Situation der Anwaltschaft in ihrem Land und im Exil. Die Veranstaltung findet in den Räumen des Deutschen Anwaltvereins, Littenstr. 11, 10179 Berlin statt. Einlass ist ab 17:30 Uhr.
Mit dem Tag des verfolgten Anwalts wird jährlich an die Schicksale von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten erinnert, die wegen ihrer anwaltlichen Tätigkeit bedroht, inhaftiert und verfolgt wurden und werden. Der Gedenktag wurde von europäischen Anwaltsvereinigungen ins Leben gerufen und knüpft an die Ermordung spanischer Gewerkschaftsanwälte im Jahr 1977 an.
In jedem Jahr wird dabei das Augenmerk besonders auf die Situation in einem Land gerichtet. Im Jahr 2024 steht die Verfolgung und Inhaftierung von Anwältinnen und Anwälten in Belarus im Fokus.
Weiterführende Links:
- Einladung RAK Berlin
- Anmeldung zur Veranstaltung in Berlin am 23.1.2025
- Ausstellung „Anwalt ohne Recht“
- Vorbericht zur Ausstellungseröffnung in Nürnberg, NN v. 14.1.2025
Erstveröfentlichung am 8.1.2025,
Links ergänzt am 14.1.2025
Hintergrund:
Informationen zur Situation der Anwaltschaft in Belarus hat die Organisation „Internationales Observatorium für Rechtsanwälte“ (OIAD) in einer Broschüre zusammengetragen; auf deren Website findet sich auch ein Kurz-Überblick. OIAD ist eine Initiative u.a. der nationalen Anwaltsvertretungen aus Frankreich, Spanien und Italien. Siehe außerdem das Interview mit dem belarusischen Anwalt Sergej Ivanov* in BRAK-Magazin 5/2021, 6.
* Name geändert