Soldan Moot: Gewinnerinnen zu Gast bei der BRAK
Beim Soldan Moot zur anwaltlichen Berufspraxis lobt die BRAK einen Preis für den besten Klageschriftsatz aus. Das diesjährige Gewinnerinnen-Team aus Berlin war auf Einladung der BRAK zu Gast bei einer Filmpremiere zum Frankfurter Auschwitz-Prozess und bei der von der BRAK mitveranstalteten Anwaltskonferenz.
Der Soldan Moot Court wurde von der Soldan-Stiftung zusammen mit dem Deutschen Juristen-Fakultätentag, der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) und dem Deutschen Anwaltverein ins Leben gerufen. Er wird vom Institut für Prozess- und Anwaltsrecht der Leibniz Universität Hannover organisiert. Alle Mitveranstalter loben jeweils einen Preis aus; den besten Klageschriftsatz belohnt die BRAK. Gewinnerinnen des BRAK-Preises waren in diesem Jahr Liv Brandenstein, Zora Machura, Renata Silva Münzenmeyer und Sara Marie Sulenski vom Team I der Humboldt Universität Berlin.
Die Gewinnerteams des BRAK-Preises werden traditionell zu einem besonderen Event eingeladen. Da die Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Unrecht seit Kurzem Pflichtstoff im Jurastudium ist, bot die Weltpremiere der neuen Serie „DEUTSCHES HAUS“ am 8.11.2023 im Zoo Palast in Berlin einen willkommenen Anlass. Der Streamingdienst Disney+ präsentiert mit einer fünfteiligen Serie die filmische Aufarbeitung des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses von 1963: Eine junge Dolmetscherin wird in einem der wichtigsten deutschen Strafprozesse der Nachkriegsgeschichte mit der erschütternden Wahrheit des Holocaust und den damit verbundenen Geheimnissen ihrer eigenen Familie konfrontiert.
Noch vor dem offiziellen Serienstart am 15.11.2023 auf Disney+ hatten die Studentinnen Gelegenheit, die ersten beiden Folgen gemeinsam mit den Hauptdarstellern Iris Berben, Heiner Lauterbach, Anke Engelke, Max von der Groeben und Henry Hübchen auf einer Kinoleinwand zu sehen. Die ebenfalls anwesende Buch- und Drehbuchautorin Annette Hess hatte sich intensiv mit den Prozessakten beschäftigt. Die Szenen im Gericht werden annähernd originalgetreu wiedergegeben.
Weiterer Teil des BRAK-Preises war eine Einladung zur Konferenz „Anwaltschaft im Blick“ der Wissenschaft, die sich in diesem Jahr unter dem Titel „Prozess als Investment – Anwaltschaft zwischen Mandant, Versicherer und Finanzierer“ unter anderem auch mit dem sog. Fremdbesitzverbot im anwaltlichen Gesellschaftsrecht befasste. Dieses war auch Thema des diesjährigen Soldan Moot-Falles. Die Konferenz bot den Gewinnerinnen daher Gelegenheit, die beim Moot Court gewonnenen Einblicke noch zu vertiefen.
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