„The Future Regulation of Third-Party Litigation Funding – Trends and Challenges”
Am 27. Juni 2023 hat das Brüsseler Büro der BRAK gemeinsam mit dem Bar Council of England and Wales eine Podiumsdiskussion mit anschließender Reception zur Frage der Notwendigkeit einer Regulierung gewerblicher Prozessfinanzierer ausgerichtet.
Auf das Grußwort des Präsidenten der BRAK Dr. Ulrich Wessels folgend, wurde die Veranstaltung thematisch durch die Keynote Speach von Axel Voss (MdEP) eingeführt, der als Berichterstatter des Rechtsausschusses (JURI) inhaltlich durch den Entwurf einer Entschließung des EP mit Empfehlung an die Kommission zur verantwortungsbewussten privaten Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten führte.
Aufbauend auf der Keynote diskutierten im Anschluss neben Axel Voss auch Dr. Andréas Stein (Head of Unit, DG Just, Europäische Kommission), André Haug (Vizepräsident der BRAK) und Simon Latham (Head of Competition, Augusta Ventures, London) auf dem Podium die Notwendigkeit einer EU-weiten Regulierung. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Samuel Townend, KC (Vice Chair des Bar Councils). Während Dr. Andréas Stein von dem nächsten Schritt der Kommission – eine Untersuchung des europäischen Prozessfinanzierungsmarktes in Form einer Mapping Study – berichtete, sprach sich André Haug für die Bestrebungen des EP aus, EU-weit mehr Transparenz zu schaffen und eine Cap im Hinblick auf die vereinbarte Erfolgsbeteiligung einzuführen. Eine teuer erkaufte Rechtsdurchsetzung dürfe nicht mit der Stärkung des Zugangs zum Recht gleichgestellt werden. Simon Latham berichtete wiederum aus der Praxis gewerblicher Prozessfinanzierer und wies drauf hin, dass so unterschiedlich die einzelnen Rechtsordnungen seien, es auch die Geschäftsmodelle gewerblicher Prozessfinanzierung sind, hier könne und dürfe nicht über einen Kamm geschert werden.
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