Wanderausstellung: Schicksale verfolgter jüdischer Anwältinnen und Anwälte
Mit einer in Deutschland und international gezeigten Wanderausstellung erinnert die Bundesrechtsanwaltskammer an die Schicksale jüdischer Anwältinnen und Anwälte, die durch die Nationalsozialisten entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Alle Informationen dazu finden sich auf der neu gestalteten Ausstellungs-Website.
Die Wanderausstellung "Anwalt ohne Recht" der Bundesrechtsanwaltskammer setzt sich mit Unrechtsmaßnahmen des NS-Regimes gegen jüdische Anwältinnen und Anwälte auseinander. Neben Informationstafeln zur historischen Einordnung und zu den Verfolgungsmaßnahmen werden auch eine Reihe von Einzelschicksalen vorgestellt. Bereits seit dem Jahr 2000 wird die Ausstellung regelmäßig in Deutschland, Europa, Nordamerika und Israel unter anderem in Gerichten, Universitäten, Rathäusern und Schulen gezeigt. Die neu aufgesetzte Ausstellungs-Website bündelt nunmehr übersichtlich alle Informationen zu den Hintergründen und Inhalten der Ausstellung sowie zu begleitenden Publikationen und Ausleihmöglichkeiten.
Zuletzt wurde die Ausstellung im Rahmen der BRAK-Hauptversammlung in Warnemünde Ende April gezeigt. Aktuell ist sie – noch bis zum 1.7.2024 – an der juristischen Fakultät der Michigan State University, USA, zu sehen.
Weiterführende Links:
- Website „Anwalt ohne Recht“
- Website „Lawyers without Rights“ (englisch; in Kooperation mit der American Bar Association)
- Ekkehart Schäfer im BRAK-Podcast zu „Anwalt ohne Recht“ (Folge 35)
- Marina Bayer, BRAK-Magazin 1/2019, 8
Erstveröffentlichung am 15.05.2024
Hintergrund:
Die Rolle der Anwaltschaft auf der Täterseite beleuchtet die von der Bundesrechtsanwaltskammer in Auftrag gegebene Studie zur Rolle der Reichs-Rechtsanwaltskammer zwischen 1933 und 1945. Das Buch wird am 7.11.2024 in Hannover präsentiert, eingebunden in die Konferenz „Anwaltschaft im Blick der Wissenschaft“ am 8.11.2024, die sich in diesem Jahr mit der Frage „Wie resilient ist die Anwaltschaft?“ befasst.