Tag des verfolgten Anwalts am 24.1.2024
In vielen Staaten werden Anwältinnen und Anwälten wegen ihrer anwaltlichen Tätigkeit bedroht und verfolgt. Der Tag des verfolgten Anwalts - jährlich am 24. Januar - macht auf ihre Schicksale aufmerksam.
Mit dem Tag des verfolgten Anwalts wird jedes Jahr auf die Schicksale von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten aufmerksam gemacht, die wegen ihrer anwaltlichen Tätigkeit bedroht, inhaftiert und verfolgt werden. Der Gedenktag wurde von europäischen Anwaltsvereinigungen ins Leben gerufen und knüpft an die Ermordung spanischer Gewerkschaftsanwälte im Jahr 1977 an.
In jedem Jahr wird dabei das Augenmerk besonders auf die Situation in einem Land gerichtet. Im Jahr 2024 ist dies der Iran. Der Rat der europäischen Anwaltschaften (CCBE) hat in einer Presseerklärung auf die systematische Verfolgung von Anwältinnen und Anwälten aufmerksam gemacht, die sich für Menschenrechte oder für Oppositionelle einsetzen. Aber auch in vielen anderen Ländern sehen sich Anwältinnen und Anwälte Bedrohungen und Verfolgung wegen ihrer beruflichen Tätigkeit ausgesetzt. Mit dem Gedenktag soll auch erreicht werden, für solche Bedrohungen auch im Inland zu sensibilisieren.
Seit 2010 wird der Gedenktag jährlich am 24. Januar begangen. An und um diesen Tag organisieren Anwaltsorganisationen in vielen Ländern Veranstaltungen, darunter auch der CCBE. In Deutschland gab es Veranstaltungen unter anderem der Rechtsanwaltskammer Berlin sowie der Rechtsanwaltskammer Nürnberg in Kooperation mit Amnesty International.
Weiterführende Links:
- Website zum Day of the endangered Lawyer
- Presseerklärung des CCBE v. 22.1.2024 (zur Situation im Iran)
- Veranstaltungen zum Tag des verfolgten Anwalts in Berlin
- Veranstaltung zum Tag des verfolgten Anwalts in Nürnberg
- Remmertz, BRAK-Magazin 2/2023, 12 (zu Bedrohungen gegen Anwältinnen und Anwälte in Deutschland)
- Nitschke, BRAK-Magazin 2/2023, 13 (zum Tag des verfolgten Anwalts 2023)