Nachrichten aus Berlin | Ausgabe 5/2023

Equal Pay Day: weiterhin große Gehaltsunterschiede in der Rechts- und Steuerberatung

Der Equal Pay Day, der in diesem Jahr am 7. März lag, markiert symbolisch den Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern. Für das Jahr 2022 beträgt der so genannte Gender Pay Gap 18 %. In der Rechts- und Steuerberatungsbranche ist er mit 32 % jedoch deutlich größer.

09.03.2023Newsletter

Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern für dieselben Tätigkeiten waren auch im Jahr 2022 deutlich. Rund 18 % mehr verdienten Männer im vergangenen Jahr. Bereinigt um Faktoren wie Branche, Führungsverantwortung und Arbeitszeit lag der so genannte Gender Pay Gap bei 7 %. Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen bei gleichem Gehalt faktisch umsonst gearbeitet hätten. Er lag in Deutschland in diesem Jahr am 7.3.2023. Seit 2010 haben sich die Gehaltsunterschiede zwar etwas nivelliert, Deutschland ist aber europaweit auf dem viertletzten Platz und damit immer noch eines der Schlusslichter. Dies ergibt sich aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts.

In der Rechts- und Steuerberatungsbranche ist der Gender Pay Gap nach wie vor erheblich größer. Nach einer aktuellen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung beträgt der Gehaltsunterschied dort rund 32 %. Der Equal Pay Day liegt hier rechnerisch also erst am 7. April. (32 % von 365 Tagen = 116,8 à 117 Tage = 7. April)

Auch die von der BRAK durchgeführte STAR-Untersuchung zur wirtschaftlichen Situation der Anwaltschaft belegt die Einkommensunterschiede zwischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten. Im Unterschied zur Studie des WSI werden bei STAR jedoch ausschließlich in Vollzeit tätige Personen betrachtet.

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