Nachrichten aus Brüssel | Ausgabe 20/2023

Rule of Law Index 2023 – WJP

Die Rechtsstaatlichkeit in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr verbessert. Das konstatiert der Ende Oktober veröffentlichte Rule of Law Index des World Justice Projects (WJP).

10.11.2023Newsletter

Das World Justice Project hat am 25. Oktober 2023 seine diesjährige Ausgabe des Rule of Law Index (Rechtsstaatlichkeitsindex) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Rechtsstaatlichkeitsindex stellt umfangreich Daten zum globalen Stand der Rechtsstaatlichkeit zur Verfügung. Mit den erhobenen länderspezifischen Daten soll ein umfangreicher zwischenstaatlicher und globaler Vergleich ermöglicht werden. Der diesjährige Rechtsstaatlichkeitsindex deckt insgesamt 142 Staaten und Gebiete (im letzten Bericht 2022: 140) ab. Dabei enthält er einen globalen Überblick über aktuelle, die Rechtsstaatlichkeit betreffende Entwicklungen sowie detaillierte Länderkapitel.

Im weltweiten Vergleich belegt Deutschland im Rechtsstaatlichkeitsindex 2023 den fünften Platz von 142 und befindet sich damit im grünen, oberen Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Deutschland damit um einen Platz verbessert (WJP 2022: Platz 6, WJP 2021: Platz 5). Im Vergleich mit Europa und den Vereinigten Staaten belegt Deutschland Platz 6 bei insgesamt 31 Staaten. Ausschließlich die Ziviljustiz betrachtet reiht sich Deutschland auf Platz 4 ein, hinter Norwegen, Dänemark und den Niederlanden. Im Bereich der Strafjustiz befindet sich Deutschland auf Platz 6.

In der Gesamtbetrachtung sind die drei Spitzenreiter in diesem Jahr Dänemark, Norwegen und Finnland. Venezuela, Kambodscha und Afghanistan wiesen die niedrigsten Werte für die Rechtsstaatlichkeit auf. Die Länder mit der größten Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit im vergangenen Jahr waren Bulgarien, Honduras, Kenia, Slowenien und Jordanien. Die Länder mit dem größten Rückgang der Rechtsstaatlichkeit sind der Sudan, Mali, Islamische Republik Iran, Nicaragua und Afghanistan.

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