Verordnung zum Schutz vor Cyberangriffen – KOM
Die Europäische Kommission hat am 15. September 2022 einen Vorschlag für eine Verordnung zur Cyber-Widerstandsfähigkeit veröffentlicht. Ziel ist, ein hohes Niveau an Sicherheit für digitale Produkte wie z. B. Computer, Telefone, Autos oder Kühlschränke zu gewährleisten und damit Verbraucher und Unternehmen besser vor Cyberangriffen zu schützen.
Hardware- und Softwareprodukte sind laut Kommission zunehmend Gegenstand erfolgreicher Cyberangriffe, was in einem vernetzten Umfeld weitreichende Auswirkungen haben könne. Der Vorschlag soll die bestehende Richtlinie zur Sicherheit von Netz- und Informationssystemen und den Rechtsakt zur Cybersicherheit ergänzen. Insbesondere sollen Cybersicherheitsanforderungen während des gesamten Lebenszyklus von digitalen Produkten durch geeignete Maßnahmen wie regelmäßige und kostenlose Updates gewährleistet werden. Zudem soll die Vertraulichkeit der Daten in den Produkten sichergestellt werden, beispielsweise durch Verschlüsselung. Für Hochrisikoprodukte wie z. B. Betriebssysteme, VPNs oder Kartenlesegeräte sind besondere Anforderungen vorgesehen. Umgesetzt und durchgesetzt werden sollen die Anforderungen u. a. im Wege von Zertifizierungen, durch mitgliedsstaatliche Überwachungsstellen und mithilfe von Sanktionsdrohungen.
Weiterführende Links:
- Verordnungsvorschlag (EN) (September 2022)
- Öffentliche Konsultation der Kommission (September 2022)
- Siehe hierzu auch Nachrichten aus Brüssel 23/2021, 07/2021, 01/2021