Eine besondere Kooperation
Das Engagement der BRAK stützt sich vornehmlich auf die Zusammenarbeit mit zwei bedeutenden Organisationen, der Israel Bar Association und der Deutsch-Israelischen Juristenvereinigung.
In Israel kooperiert die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) mit der Israel Bar Association. In Deutschland arbeitet sie eng mit der Deutsch-Israelischen Juristenvereinigung e.V. zusammen. Die Zusammenarbeit mit der Israel Bar Association ist eine langjährig bestehende und sehr besondere. Sie stellt die Anfänge der internationalen Tätigkeit der BRAK dar und resultierte 2006 in der Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrages. Dieser sieht vor allem den regelmäßigen Austausch zwischen jungen Anwälten beider Länder vor. In Umsetzung des Freundschaftsvertrages fanden 2008, 2011, 2017 und 2022 Delegationsreisen nach Israel mit den zu diesem Zeitpunkt zehn jüngsten Kammervorständen der regionalen Rechtsanwaltskammern statt. Zeitlich liegen diese Reisen um den israelischen Holocaust-Gedenktag im April und die Delegationen nehmen regelmäßig an der Gedenkveranstaltung der Knesset und des Yad Vashem teil. Die Erinnerungskultur spielt im Rahmen dieses juristischen Austausches eine herausragende Rolle. Aber auch aktuelle Themen, wie die Entwicklungen in Politik und Wirtschaft und der daran geknüpften anwaltlichen Tätigkeit, werden gemeinsam mit israelischen Kollegen und Kolleginnen bei Besuchen von Kanzleien, Gerichten und Universitäten diskutiert.
Deutschland trifft Israel
Im April 2022 reisten die zehn jüngsten Mitglieder der Vorstände aller regionalen Rechtsanwaltskammern nach Israel. Die Reise fand traditionsgemäß um den israelischen Holocaust Gedenktag im April statt und die Delegationsmitglieder nahmen an der offiziellen Gedenkfeier im Yad Vashem teil. Einen ausführlichen Reisebericht finden Sie im BRAK Magazin 3/2022.
Israel trifft Deutschland
Im Sommer 2016 und 2023 besuchten israelische Kolleginnen und Kollegen die BRAK in Berlin. Geleitet wurde die Delegation von Adv. Michael Kempinski und Adv. Guy Segalovitch. Neben dem fachlichen Austausch besuchte die Delegation das Bundesministerium der Justiz, den Rechtsausschuss, das Kammergericht sowie eine Berliner Kanzlei. Einen Bericht finden Sie im BRAK-Magazin 5/2016.
Nachgelesen!
Reingehört!
In der Folge 87 der Podcastreihe (R)ECHT INTERESSANT "Protest der schwarzen Roben – warum wir jetzt Flagge zeigen müssen" , spricht Rechtsanwältin Stephanie Beyrich, Geschäftsführerin und Pressesprecherin der BRAK, mit Rechtsanwalt Elmar Esser. Als erster Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Juristenvereinigung berichtet er nicht nur Aktuelles aus Israel, sondern auch von einem seiner Tätigkeitsgebiete: Wiedereinbürgerung für NS-Opfer und ihre Nachkommen.
In der Episode 6 "Die Partnerschaft der BRAK mit der Israel Bar Association"der Podcastreihe ONE WORLD - ONE LEGAL PROFESSION, spricht Rechtsanwältin Swetlana Schaworonkowa, zuständige Referentin für den Bereich Israel bei der BRAK, mit dem israelischen Liaison Officer und Brückenbauer für die deutsche und israelische Anwaltschaft, Rechtsanwalt und Notar aus Tel Aviv, Michael Kempinski, über seine bewegende Familiengeschichte und die gemeinsamen Projekte der BRAK und der Israel Bar Association.
Wanderaustellung
Die Aufarbeitung zahlreicher Schicksale jüdischer Rechtsanwälte zwischen 1933 und 1945 wurde in einer Ausstellung zusammengefasst. Seit dem Jahr 2000 war die Ausstellung "Anwalt ohne Recht" an bisher mehr als 40 Orten im In- und Ausland zu sehen – von München über Frankfurt/Main und Chemnitz bis nach Kiel, von Jerusalem über Mexico City bis nach Vancouver. Zahlreiche Rechtsanwaltskammern nahmen die Anregung auf, die Ausstellung mit jeweils eigenen regionalen Forschungen zu ergänzen. So entstand nach und nach ein Erinnerungsbild an das Schicksal jüdischer Rechtsanwälte in Deutschland.