Nachrichten aus Berlin | Ausgabe 13/2023

BRAK-Mitteilungen & BRAK-Magazin: neue Ausgaben

Der Kompromissvorschlag der BRAK zum umstrittenen Berufsrecht für Insolvenzverwalter und die Änderungen in der Berufsordnung zur Rettung anwaltlicher Sammelanderkonten sind zwei der Themen in den gerade erschienenen BRAK-Mitteilungen. Im neuen BRAK-Magazin geht es unter anderem um Erinnern an verfolgte Anwältinnen und Anwälte in der NS-Zeit, um Legal Tech und um künstliche Intelligenz im Kanzlei-Einsatz.

28.06.2023Newsletter

Im neuen Heft der BRAK-Mitteilungen erläutert Rolf G. Pohlmann den von der BRAK nach Diskussionen mit Insolvenzverwalterverbänden und dem Bundesjustizministerium ausgearbeiteten Kompromissvorschlag für ein langjähriges Streitthema: ein Berufsrecht für Insolvenzverwalter. Martin Diller erläutert, wie die Satzungsversammlung durch Änderungen in § 4 BORA Sammelanderkonten zu retten versucht und was künftig noch geschehen muss.

Jennifer Witte gibt einen Überblick über die gerade veröffentlichten Mitglieder- und Fachanwaltsstatistiken der Rechtsanwaltskammern. Dirk Hinne erläutert die wichtigsten Entwicklungen im anwaltlichen Gebührenrecht seit Mitte 2022. Im Fokus stehen dabei die Gebühren bei Inkasso und in Massenverfahren sowie die aktuelle Rechtsprechung des EuGH zu Stundensatzvereinbarungen – ausführlicher besprochen von Kati Kunze im Rechtsprechungsteil.

Außerdem im Heft: die Übersicht zur haftungsrechtlichen Rechtsprechung von Antje Jungk, Bertin Chab und Holger Grams sowie Berichte aus der Arbeit der BRAK im nationalen, europäischen und internationalen Bereich.

Im Rechtsprechungsteil kommentiert Martin W. Huff eine aktuelle Entscheidung des BGH, in der die Voraussetzungen der Kanzleipflicht nach § 27 BRAO geklärt werden. Jan Schaeffer ordnet den viel diskutierten Vorlagebeschluss des BayAGH ein, der das sog. Fremdbesitzverbot durch den EuGH auf seine Vereinbarkeit mit europäischem Recht prüfen lässt. Dokumentiert werden außerdem weitere berufsrechtliche Entscheidungen.

Das neue BRAK-Magazin eröffnet nachdenklich: Vor 90 Jahren schuf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ die Basis, zahlreiche Juristinnen und Juristen ihrer beruflichen Existenz zu berauben. Tanja Nitschke erläutert die Hintergründe und berichtet von einer Gedenkveranstaltung.

Pia Lorenz zeigt, was Anwältinnen und Anwälte von Legal Tech-Unternehmen lernen können und wie man als kleine Kanzlei zukunftsfähig wird. Wie die Ersatzeinreichung klappt, wenn die Einreichung per beA technisch unmöglich ist, erläutert Julia von Seltmann. Worauf man bei der Nutzung von ChatGPT und anderen KI-Tools in der Kanzlei aus datenschutz- und berufsrechtlicher Sicht achten sollte, ordnet Sebastian Aurich ein.

Außerdem im Heft: Sarah Lampe über das Hannoveraner Sieger-Team des Soldan Moot in Berlin; Schlichterin Uta Fölster über einen Fall, in dem ein Anwalt nicht nur mit seinem Mandanten, sondern auch mit einer anderen Kanzlei über die Höhe des Honorars stritt; Rainer Riegler zur Ausbildungsbefugnis für geprüfte Rechtsfachwirtinnen und -fachwirte; Christian Dahns über die letzte Sitzung der Satzungsversammlung in der 7. Legislaturperiode; Anja Schäfer dazu, wie man als Anwältin oder Anwalt die eigene Sichtbarkeit auf LinkedIn erhöht; Jens Schmittmann zur Unternehmensfortführung in Krise und Insolvenz.

Hintergrund:

Mit ihren Zeitschriften informiert die BRAK über aktuelle Entwicklungen in Berufsrecht und Berufspolitik; zudem berichtet sie aus ihrer Arbeit und erörtert berufspraktische Fragen. Die BRAK-Mitteilungen enthalten außerdem amtliche Bekanntmachungen, insbesondere von Änderungen der Berufsordnung für Rechtsanwälte (BORA) und der Fachanwaltsordnung (FAO). Anwältinnen und Anwälte erhalten den Zugang über ihr besonderes elektronisches Anwaltspostfach (beA). Die Zeitschriften sind zudem über den BRAK-Mitteilungen-Newsletter und in der BRAK-Mitteilungen App verfügbar.